Bekanntlich verstarb ja vor ca. zwei Wochen Thomas Wagner, CEO und Gründer des Online-Reisevermittlers, sowie Mitgründer Oliver Schilling bei einem Flugzeugabsturz. Warum beschäftige ich mich damit? Ganz einfach, nicht weil es sich hier um ein tragisches Unglück handelt, sondern weil nun die Zahlen durch die Medien verbreitet werden, einfach auch interessant sind.

39 Mio. € Schulden insgesamt, das heißt schon was, aber davon wohl 10 Mio. bei Google und 1,2 Mio. bei yahoo. So steht es jedenfalls in den einschlägigen Medien. Wie können solche Rückstände überhaupt entstehen?

Wenn ich eine Google AdWords Kampagne für meine Kunden plane, dann konzipier ich die natürlich nach Möglichkeit so, dass von jedem ausgegebenen Werbeeuro möglichst 1,50 € zurück kommt. Das ist natürlich nicht immer ganz einfach und hängt von etlichen Faktoren wie z.Bsp. der Branche abhängig. Wenn sich dann aber herausstellt, dass es nicht geht, dann schalte ich die Kampagne eben wieder ab und gehe andere Wege.

Bei Unister scheint die Look to Book Rate anscheinend nicht gut genug gewesen zu sein, denn anders sind diese hohen Schulden bei den Suchmaschinen nicht erklärbar. Ich verstehe auch Google nicht, denn ich zahle hier per Kreditkarte und so sind die Google Werbekosten abgesichert. Wie hat Unister bezahlt?

Zum Onlinemarketing gehört natürlich auch der Zukauf von guten Domains, allerdings auch hier hat Unister aus meiner Sicht in der Vergangenheit zu hoch gepokert. Wenn ich 7stellige Beträge dafür hergebe, dann muss ich mir das gut überlegen. Die muss man nämlich erstmal erwirtschaften. Ich selbst habe noch bis kurz vor dem Zukauf durch Unister das Portal Auto.de vermarktet. Damals lief die Vermarktung hervorragend, denn alleine der Begriff Auto.de hatte was für sich und die Agenturen der großen Autohersteller gaben sich die Klinke bei mir in die Hand. Heute ist die Domain Auto.de niemals mehr so viel wert wie früher, denn mittlerweile gibt so viele gute Autoportale, dass sich jetzt die Portale die Klinke bei den Agenturen in die Hand geben, weil es ein Überangebot an guten Werbeplätzen gibt.